Von Beginn an stand die schwedische Volkswagentochter auf den Ermittlungslisten der Europäischen Kartellwächter. Warum SCANIA letzten Endes den Bußgeldbescheid nicht akzeptierte und damit eine Fortsetzung des Verfahrens erzwungen hat, ist nicht klar. Fest steht, dass SCANIA Rücklagen in Höhe der zu erwartenden Bestrafung angelegt hat und wohl auch mit einer Verurteilung rechnet. Laut Informationen des Handelsblattes wurden 400 Millionen Euro zurückgestellt. Offiziell bleibt man aber bei der Aussage, an den Absprachen nicht beteiligt gewesen zu sein. Einigermaßen pikant dabei: Aufgedeckt wurden die verbotenen Preisabsprachen durch einen nahen Verwandten: Kronzeuge MAN ist ebenfalls eine Volkswagen-Tochter. MAN hatte das Kartell aufgedeckt und in vollem Umfang kooperiert.